4×4-Offroad-Reifen sind die perfekte Lösung für alle Offroad-Enthusiasten und Menschen, die täglich mit der Bewältigung von schwierigem Terrain zu kämpfen haben. Durch die Wahl des richtigen Reifentyps lassen sich mangelnde Bodenhaftung oder schlechte Lenkbarkeit vermeiden. Wie bei normalen Reifen lassen sich auch Geländereifen nicht nur nach Klassen, sondern auch nach Größe und Beschaffenheit einteilen. Was genau bedeuten die verschiedenen Markierungen bei Offroad-Reifen? Wie wählt man Reifen für Geländewagen mit 4×4-Antrieb aus? Wie kann man Offroad-Reifen von Straßenreifen unterscheiden? Im folgenden Leitfaden werden wir auch versuchen, Hinweise darauf zu geben, ob die Offroad-Reifen größer sein sollten als die Standardreifen.
Die gängigsten Offroad-Reifenmarkierungen
Wenn es um die Kennzeichnung von Offroad-Reifen geht, ist der Name des Herstellers meist am auffälligsten. Wenn man weiß, welche Marken für die Premium-, Economy- und Medium-Klasse stehen, kann man auf dieser Basis schnell die Qualität und den möglichen Preis des Reifens einschätzen. Mit Hilfe von metrischen Angaben wie 235/65 R17 werden nacheinander Breite, Profil und Durchmesser ermittelt. Verstärkte Offroad-Reifen können auch Informationen über die Anzahl der bei der Herstellung verwendeten Gummilagen enthalten. Bei amerikanischen Modellen finden Sie Angaben wie:
LR – Load Range
SL – Standard Load
XL – Extra Load
In Europa wird die Anzahl der Gummilagen mit Hilfe der PR-Skala (Ply Rating) angegeben. Alle Offroad-Reifen müssen außerdem genau definierte Indizes für die maximale Tragfähigkeit und Geschwindigkeit aufweisen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist außerdem ein Pfeil auf dem Reifen angebracht, der die Abrollrichtung angibt. Bei asymmetrischen Reifentypen finden Sie außerdem Montagemarkierungen wie Innen und Außen sowie Links und Rechts.
Wie entschlüsselt man die restlichen Kennzeichnungen für Offroad-Reifen?
LT – Light Truck (Reifen für Transporter und Pickups)
RF – Verstärkt ( verstärkte Reifen )
TL – Schlauchlos
AT – All Terrain (All-Terrain-Reifen)
MT – Mud Terrain (Geländereifen für Fahrten im Schlamm und in Sümpfen)
HT – Highway Terrain (All-Terrain-Reifen für die Fahrt auf der Autobahn)
M + S oder M & S; Matsch & Schnee (Winter-Geländereifen für das Fahren auf Schnee und Matsch)
DOT – Produktionsdatum (die ersten beiden Ziffern geben die Woche an, die nächsten das Jahr)
Mehr über Reifenkennzeichnungen in diesem Beitrag: Markierungen auf Reifen – wie bringt man sie an?
Worauf muss man bei Geländewagen-Reifen achten?
Bei der Reifenwahl für Offroad-Fahrzeuge sollte man sich auf die Premium-Klasse konzentrieren, denn nur diese bietet ein Höchstmaß an Fahrsicherheit. Eine bessere Traktion führt direkt zu geringerem Kraftstoffverbrauch und einer besseren Lenkbarkeit des Fahrzeugs. Beim Kauf hochwertiger Offroad-Winterreifen sollten Sie bedenken, diese im Sommer ab einer Lufttemperatur von mindestens 7° -10° Celsius zu wechseln. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen müssen auf beiden Fahrzeugachsen die gleichen Reifen montiert werden. Die Verwendung unterschiedlicher Reifen an der Vorder- und Hinterachse ist jedoch keine gute Idee, da dies die Funktion des Fahrzeugdifferenzials beeinträchtigen kann. Außerdem erhöht sich der Reifenverschleiß und der Fahrkomfort und die Sicherheit des Fahrzeuges verringern sich.
Wie unterscheiden sich Off-Road-Reifen von normalen Reifen?
Bei den meisten Reifen ( außer die HAT-Modelle) lässt sich ihr Anwendungsbereich mit bloßem Auge an der Größe und Tiefe der Profilrillen erkennen. Off-Road-Reifen müssen aufgrund ihres Einsatzbereiches tiefere Rillen haben, was bei normalen Straßenreifen wenig Sinn macht. Je geringer die Anzahl und Tiefe der Rillen ist, desto besser ist die Bodenhaftung auf Asphalt, wofür Rennreifen natürlich das beste Beispiel sind.
Wie breit sollte die Lauffläche von Offroad-Reifen sein?
Anders als normale Autoreifen zeichnet sich der Offroad-Reifen meist durch eine breitere Lauffläche aus. Bei Geländewagen und SUVs liegen diese Werte meist zwischen 200 und 300 Millimetern. Es lohnt sich auch, auf das Profil (Verhältnis von Höhe zu Breite) zu achten, denn ein breiteres Profil (z.B. 75%) erleichtert das Manövrieren unter schwierigen Bedingungen.
Sind größere Offroad-Reifen sinvoll?
Ein größerer Reifenquerschnitt bei Offroad-Reifen ist theoretisch eine sehr gute Lösung aber in der Praxis nicht immer der Fall. Denn die größeren Reifen dürfen dabei nicht mit der Fahrzeugkarosserie in Berührung kommen und es bedarf daher einer Anpassung der Radaufhängung.
